Santiago de Compostela

Die Hauptstadt der Region Galizien im Nordwesten Spaniens ist als christlicher Wallfahrtsort bekannt und berühmt geworden und seit über 1100 Jahren das Ziel für Pilger aus aller Welt. Santiago bedeutet so viel wie "heiliger Jakob", einer der Apostel, dessen Grab das Ziel für die Pilger darstellt. Der zweite Teil "Compostela" wird einer Legende nach auf das lateinische "campus stellae" (dt.: Sternenfeld) zurückgeführt, da ein Eremit namens Pelayo angeblich aufgrund einer Erscheinung am Sternenhimmel den Standort des Grabes gefunden haben soll.

In der zweiten Hälfte des 9. Jahrhunderts entstand eine Kirche auf diesem Fundort, um die herum sich zunächst ein Dorf und später die Stadt ausbreitete. Die Kirche selbst wurde mehrfach um- und ausgebaut und schließlich durch die bis heute bekannte Kathedrale ersetzt.

Wer schon einmal selbst als Pilger die Strecke in die Stadt bewältigt hat, musste feststellen, wie weit sich inzwischen die Wohn- und Geschäftsviertel der Stadt ausgedehnt haben. Es nimmt einige Zeit in Anspruch, bis man das historische Zentrum der Stadt erreicht. Dort erwartet die Pilger neben der Pilgermesse in der Kathedrale und der Urkunde auch eine Vielzahl an historischen Bauwerken und Sehenswürdigkeiten, die sowohl Pilger als auch zahlreiche Touristen anziehen. Die bunte Mischung aus Straßenkünstlern, Händlern, Pilgern, Touristen, Studenten und Einheimischen trägt zu der einzigartigen lebhaften Atmosphäre dieser besonderen Stadt bei.